In den Medien kursieren seit Tagen die Meldungen eines Wintereinbruchs.
Die folgende Grafik zeigt die Temperatur auf dem 850hPa Druckniveau, welches sich auf ca. 1400m befindet. Der grosse Ausschnitt ist gewählt, damit der Ursprung der kalten Luft etwas verdeutlicht werden kann. GFS Prognose auf Donnerstag, 20 Uhr MESZ; Quelle: IMGI Uni Innsbruck
Auf das Rheintal bezogen: Die Kaltfront bringt Regen und Schnee bis ca. 1000m. Ein Inverser Tagesgang ist zu beobachten: Die Höchsttemperatur ist am Morgen und die Tiefsttemperatur in der Nacht auf Freitag zu messen. Die Temperatur sinkt mit der Front ziemlich weit. Weil die Sonne am Donnerstag und Freitag komplett fehlt, wird es auch nicht besonders warm. Das Vorhersagediagramm aktualisiert sich laufend.
Wie entsteht dieses Diagramm?
Langjährige Messdaten der Station Widnau können mit den archivierten Modellprognosen verglichen werden. Das MOS-System (Model Output Statistics) sucht Korrelationen zwischen Parametern, und lernt dabei. Mit einem dichten Messnetz können somit bessere Prognosen erstellt werden, weil die lokalen Effekte miteinbezogen werden.
Beispiel: Der Talein- und auswind im Rheintal kann mit diesem System erfasst werden, obwohl das Basismodell diesen nicht prognostiziert.
Wenn die Niederschlagsmenge oft höher ist, als vorhergesagt wurde, kann auch dieser Effekt miteinbezogen werden.